Aktuelles

zurück


2009-03-04

Barockschloss schmückt sich für Hochzeiten (Sächsische Zeitung - Kamenz)

Von Carolin Barth

Die Bilder mit den goldenen Rahmen lagern gut verhüllt und staubgeschützt. Schlossherr Harm Holthuizen hat bislang sechs Gemälde nach barocken Originalen anfertigen lassen. Sie sind Vorboten der künftigen Pracht des Barockschlosses, die ab spätestens Ende April wieder aufblühen soll. Dann dürfen die Bilder endlich ans Licht und als Hingucker die Wände des Festsaals und des Gartensaals opulent verzieren. „Bis zum 2. Mai muss alles fertig sein, dann haben wir die erste Trauung eines Königsbrücker Paares bei uns“, sagt Harm Holthuizen, der das Schmuckstück mit Frau Ank Ende vergangenen Jahres bezog. „Die Renovierung unserer Wohnung haben wir erst einmal verschoben, oberste Priorität hat für uns die Sanierung der beiden Säle. Es wird aber eine Herausforderung.“ Denn die Zeit drängt.

Mit Catering und DJ


Das Interesse der Brautpaare für eine Hochzeit im Schlossambiente ist riesig. „Die Nachfrage überrascht uns sehr, Anfragen kommen sogar aus München und Bremen, aber auch aus der Region.“ Zehn Termine sind fest vergeben, 30 Anfragen liegen aktuell vor. Die Holthuizens helfen bei der Planung der Traumhochzeit gern und bieten Trauung, Feier mit Catering und DJ sowie Übernachtung in der Suite unter einem Dach. Sogar auf die weinroten Stammbücher ist ihr Schloss in Gold gestanzt.

Bemalung wird restauriert

Die Zeremonien finden im gut erhaltenen Barocksaal statt. Gefeiert, getanzt und gespeist wird dann im Fest- und Gartensaal. Beide Säle können gemietet werden, je nach Geldbeutel und Größe der Hochzeitsgesellschaft. Im Festsaal, dem ehemaligen Speiseraum des Kinderheims, gehen die Renovierungsarbeiten derzeit in großen Schritten voran. Die Wasserflecken an den Wänden sind dank neuer Isolierung verschwunden. Die leuchtend weiße Tapete mit barocken Ornamenten, der geputzte Stuck und das zarte Orange an den Decken lassen den künftigen Glanz erahnen. „Als wir ankamen, haben wir versprochen, die Anmut aufzubauen, nun tun wir alles dafür“, sagt Harm Holthuizen. Maik Rothe darf deshalb gerade mächtig viel Staub aufwirbeln. Der Fachmann für die Restaurierung alter Holzböden schleift das Parkett mit schwerer Technik aber viel Gefühl ab. „Der Boden war in sehr schlechtem Zustand, an vielen Stellen musste allerhand repariert und ausgebessert werden“, sagt der Oberlichtenauer. Nach dem Schleifen wird er Öl auftragen, damit es wieder wie einst goldgelb glänzt. Als Krönung werden im neuen Festsaal fünf Kronleuchter aus Kristall und Gold hängen. „Im Festsaal finden bis zu 90 Gäste Platz, hier kann das Buffet aufgebaut werden“, sagt Ank Holthuizen. „Mit dem Oberlichtenauer Lindengasthof haben wir schon eine Vereinbarung für das Catering getroffen.“

Die zweite Baustelle ist der Gartensaal, direkt nebenan. Auch er soll bis Anfang Mai saniert sein. Sein prächtiges Markenzeichen ist neben dem originalen Holzboden aus der Entstehungszeit um 1726 die barocke und blumige Deckenbemalung. Auch sie soll originalgetreu restauriert und farblich aufgefrischt werden. „Die Pläne dafür liegen bei der unteren Denkmalschutzbehörde. Wir können jedoch erst beginnen, wenn wir das Okay von dort haben“, so Harm Holthuizen. Ein üppiger Kronleuchter wird die Bemalung strahlen lassen. „Im Gartensaal kann ebenfalls gespeist, aber auch getanzt werden.“

Suite mit Liebe fürs Detail

Vor und nach der Feier kann sich das Brautpaar in die großzügige Hochzeitssuite in der ersten Etage einquartieren, die Ank Holthuizen mit viel Liebe fürs Detail ausstattet. Für 125 Euro pro Nacht gibt es ein Frühstück, ein geräumiges Badezimmer sowie ein Aufenthalts- und Schlafraum. Ein himmlisches Bett ist schon bestellt, auch der weiche Perserteppich. „Für die Gäste richten wir im zweiten Stock fünf Themenzimmer ein“, sagt Ank Holthuizen. Die neuen Schlossherren legen also Tempo vor, denn der Terminkalender steht. Auf ein Wort


Sitemap Design und Verwaltung der Webseite: Pulsnitz Webdesign | Datenschutz Admninistration